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Motivation Bewegung
Unsere Urvorfahren bewegten sich den ganzen Tag während der Nahrungssuche. Und je nach Säbelzahntiger-Population auch schon mal schneller.
Heute haben rund 60 % der Bevölkerung in Deutschland eine sitzende Tätigkeit und das Essen wird auch noch serviert. Leider hat die Evolution der Körperfunktionen nur bedingt Schritt gehalten mit dieser Entwicklung. Was vermutlich auch gut so ist. Denn sonst würden wir alle heute auf Grund des Bewegungsmangels tatsächlich so übergewichtig sein, wie die Menschen in dem Science Fiction Animationsfilm Wall-E.
Unser Körper benötigt immer noch viel Bewegung, um alle seine Funktionen in Balance zu halten. Dann fühlen wir uns fit und gesund. Es wird gesagt, wer 8 – 9 Stunden am Tag, also gut 40 – 45 Stunden in der Woche sitzt, braucht mindestens 5 Stunden Bewegung als Ausgleich.
Bei vielen von uns ist die Frage, ob sie das so konsequent durchziehen, vermutlich genauso überflüssig, wie die Frage nach den 5 Portionen Obst täglich.
Doch Bewegung tut nicht nur dem Körper gut, sondern auch der Seele und dem Geist.
So haben wir uns in der Redaktion zusammengesetzt und überlegt, was es neben Spazierengehen, Joggen, Treppensteigen, Radfahren und den Hund Gassi führen noch für Möglichkeiten gibt, jeden Tag auf 45 Minuten mehr Bewegung zu kommen.
Haben Sie schon mal Ihren Arbeitsplatz kreativ nach Möglichkeiten zu mehr Bewegung betrachtet? Wie weit steht Ihre Wasserflasche von Ihnen entfernt? Wenn Sie die vorbildlichen 2 – 3 Liter pro Tag trinken und für jeden Schluck Wasser aufstehen und ein paar Schritte laufen müssen, läppern sich die Schrittzahlen mit der Zeit sicher schon ganz gut zusammen.
In vielen Unternehmen hängt im Treppenaufgang ein wenig Motivation: Fit trotz Fulltime Job! Atmung und Herz zu stärken, ist nicht nur in Zeiten von Corona wichtig.
Darum nutzen Sie satt des Aufzugs besser die Treppen – Ihrer Gesundheit und des Ihres Wohlbefindens zuliebe.
Oder haben Sie schon mal versucht Denkblockaden im Gehen zu lösen? Oder noch besser – probieren Sie mal die kinesiologische Überkreuzübung aus dem Brain-Gym:
Führen sie den rechten Ellenbogen auf das linke Knie und dann den linken Ellenbogen auf das rechte Knie. Das ist erstmal nur die Grundübung: weiter geht’s mit dem rechten Arm, seitwärts hoch strecken und gleichzeitig linkes Bein nach außen strecken und dann umgekehrt. Und zuletzt noch die rechte Hand zur linken Ferse führen (hinten herum) und umgekehrt. Optimal ist es, wenn Sie alle drei Bewegungsarten direkt nacheinander machen und dann den gesamten Ablauf ca. 10-mal wiederholen.
Danach sind Ihre Gehirnhälften wieder ordentlich geschaltet, der Knoten im Hirn sollte geplatzt sein, das Denken funktioniert leichter und die Produktivität kommt wieder in Fluss.
Doch es ist nicht nur der Arbeitsplatz, den wir bewegter gestalten können. Es trifft den gesamten Alltag. Da gibt es die üblichen Ratschläge, wie, nimm die Treppe anstatt des Aufzugs, steig ein oder zwei Haltestellen früher aus und laufe … und vieles mehr. Und manchmal ist das schon wieder viel zu viel und der innere Widerstand steigt. Daraus folgt, wo gibt es noch alltäglichere Möglichkeiten mehr Bewegung in alles zu bringen?
Eine Lösung – bringen Sie mehr Freude in Ihren Alltag! Hier ein paar Ideen:
Finden Sie neue Freunde: Sie haben keinen Hund? Bieten Sie Ihre Hilfe beim Gassi gehen an und lernen dabei neue Menschen kennen – und nette Hunde.
Es gibt Gruppen (z.B. über die sozialen Medien), in denen man sich einfach zum Spazieren gehen oder Wandern trifft.
Stellen Sie sich eine schöne Playlist Ihrer Lieblingssongs zusammen für den erweiterten Arbeits- oder Einkaufsweg.
Mit welchem Genuss können Sie noch einen Spaziergang verbinden? Gehen sie auf den Markt einkaufen, laufen Sie ein paar Schritte mehr zur Eisdiele, pflücken Sie die Erdbeeren selbst…
Putzen – naja, die Begeisterung lässt zu wünschen übrig? Machen Sie Musik an, tanzen und singen Sie beim Schwingen des Putzlappens. Tanzen Sie Walzer mit Ihrem Staubsauger.
Spülmaschine ausräumen wird zum Workout: Bewusst auf einzelne Muskeln konzentrieren und diese dann anspannen und entspannen, dann erst die Bewegung machen. Das fördert zudem die Achtsamkeit und Konzentrationsfähigkeit. Zusätzlich eine Kniebeuge beim Rausholen der Gegenstände ist die super Ergänzung.
Auch Kochen wird beschwingter, wenn es von schöner Musik begleitet ist. Es muss ja nicht immer gleich die ganz große Bewegung sein. Etwas mehr Schwung reicht manchmal ja schon aus.
Sofa-Workout: In YouTube und anderen Kanälen gibt es unendlich viele Übungen, bei denen auch die Lieblingsserie in Bewegung umgesetzt wird. Oder einfach zu den Hanteln greifen.
Noch eine weitere Achtsamkeitsübung: Beobachten Sie tagsüber generell immer wieder Ihre Bewegungen. Machen Sie sie bewusst und spannen Sie einfach ein paar Muskeln dabei an. Das ist ein Mikro-Training, das mit der Zeit große Auswirkung haben wird. Und Sie bekommen ein ganz neues Gefühl für Ihren Körper.
Haben Sie schon mal wahrgenommen, wie viele Muskeln ein herzliches Lächeln oder gar ein Lachen in Bewegung bringt? Lächeln Sie (auch unter der Maske) und wenn es sonst nichts zu Lachen gibt, machen Sie Lach-Yoga.
Und wie ist das so mit guten Vorsätzen? Ab jetzt gehe ich jede Woche eine Stunde laufen, mache Yoga …. und nach spätestens einer Woche fällt die Motivation wie ein Kartenhaus in sich zusammen, der Joker grinst einen hämisch an und das schlechte Gewissen beißt fest zu.
Wie schaffen wir es nun, dass es so viel Spaß macht, dass wir dranbleiben? Wir hätten da etwas für Sie! Fangen Sie mit kleinen Zielen und viel Lob für sich selbst an. Jeden Tag eine Kleinigkeit, die sie sich selbst sichtbar machen: Schreiben Sie jeden Tag in ein paar Worten auf, was Ihnen heute in punkto Achtsamkeit auf Bewegung gelungen ist.
Bemerkung der Redaktion: mit der Hand zu schreiben ist noch besser. Denn das Schreiben mit der Hand knüpft intensiver und dauerhafter die neuronalen Verbindungen vom Tun zum Erfolgsgefühl. Viele wunderbare Möglichkeiten bieten hierzu Journale und Achtsamkeitskalender.